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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 110

1848 - Jena : Frommann
110 1606; Neu,Plymouth, 1620, durch ausgewanderte Pu- ritaner; Maryland, 1632, durch Katholiken. Sie vermehren sich in 150 Zähren auf 3 Millionen, und behalten die Rechte freier Engländer. Streitigkeiten mit denfranzofenamohio (Washington, geb. 1756, ss 1799), 1754. Folge hiervon, der si eb enj a hrige Krieg zur See zwischen Frankreich, Spanien und England. 1765 im Frie- den von Versailles muß Frankreich Canada, und Spa- nien Florida abtreten. England beschrankt den Handel der Colonien, nunmehr in vier Gouvernements, Canada, Grenada, Ost - und West- Florida abgetheilt, und will dieselben einseitig besteuern; Stempelacte, 1765. Die Amerikaner, hierin eine Kränkung ihrer Rechte erblickend, heben 1766 und 1767 allen Verkehr mit England auf. Sie bilden durch Abgeordnete eine selbst, ständige Behörde (Congreß). Das Theemonopol der ostindischen Compagnie veranlaßt zu Boston Gewaltthätigkeiten, 1773, zur Strafe eine Hafen- sperre und 1775 den Ausbruch der Feindseligkeiten. 1776 erklären sich die 13 vereinigten Staaten für un- abhängig. Sie mannichfachem Glückswechsel und mühvollem Kamm^^^Mes unermüdlichen,' patrioti« sehen Washington Führung, mir Frankreichs und Spaniens Hülfe, und 1785 muß England nach vergeb- lichen Anstrengungen ihre Freiheit anerkennen. Benjamin Franklin, geb. 17s6 zu Boston, Erfinder der Blitzableiter; erst Buchdrucker und Volksschriftsteller, dann Vertheidiger der Rechte seiner Landsleute, und Beförderer ihrer Unabhängigkeit, nachher Präsident von Pensylvanien, und in Paris 1778 —1785 Unterhändler des Bündnisses mit Frankreich und des Friedens. §. 101. Die französische Revolution, 1789—18g1 Zn Frankreich war eine Schuldenlast von mehr als 1000 Millionen Thalern, und das Volk durch stete Vermehrung der Abgaben ganz erschöpft. Dennoch reichte das Aufgebrachte zu Bestreitung der Ausgaben nicht hin (§. 93.). Ludwig Xvt., seit 1774 König, vermehrte beson- ders durch den Krieg mit England (1778 —1783) noch die Schuld, und zugleich den Druck der Auflagen, zu denen die hohe Geistlichkeit und der Adel nicht beitrugen. Außerdem war ,1 «As

2. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 112

1848 - Jena : Frommann
112 Valmy (Sept.), durch Witterung, Mangel und Seuchen gezwungen, den Rückzug antreten. Mainz, Worms, Frankfurth in den Händen der Franzosen. Die Oe st reich er, bei Gemappe geschlagen (im Nov. von Dumouriez), müssen die Niederlande räumen. Zn allen eroberten Gegenden wird Freiheit proclamirt. ß. 102. Frankreich Republik, ^rieg mit -en verbün- -eten Mächten, L79s 1795. Von der republicanischen Partei, die den Umsturz des Königthums bezweckt, ist den 10. August ein Sturm gegen die Tuilerien erregt. Ludwig Xvi. unter empörenden Blutscenen als Gefangener in den Tempel ge- bracht. Abschaffung des Königthums durch den jetzt so benannten Nationalconvent, den 21. Sept. 1792. — Neue Zeitrechnung. Hinrichtung deskönigs.— Ludwig, von den Re- publikanern vor dem leidenschaftlich richtenden Convente an- geklagt und gerichtet, wird den 21. Jan. 1793 enthauptet; eben so im October die Königin (der Kronprinz starb 1795). Streitende Parteien im Convente, die gemäßigtere (die Gi- rondisten) wird von den Terroristen (der Berg) gestürzt am 2. Zun. Dasz a hr 1795. Ganz Europa (Schweden, Däne- mark und die Türkei ausgenommen) tritt gegen Frank- reich in die Waffen, besonders England (päpstlicher Bannfluch gegen die Republik. Dumouriez, bei Neer« winden geschlagen, geht über. Seine Nachfolger Dam- pierre und Cüstine sind unglücklich. Mainz, Toulon und die Weissen burger Linien genommen, Landau belagert. Die Vendee und Bretagne im Aufstande wegen der Ermordung des Königs. Zm Convente, wo die wildesten Zacobiner (Sansculot- ten) herrschen, wird ein Wohlfahrts- und Sicherheits- Ausschuß errichtet. Statt der nicht in Ausübung gebrach- ten zweiten Constitution dauert vom Aug. 1793 der Revolution szustand und Robespierre's Schreckens- herrschaft. Volksaufgebot, den 16. August (Carnot). Ver- nichtungskampf gegen die Gemäßigten (Gironde) und Königs- freunde (Royalisten); Marseille, Lyon und Toulon

3. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 115

1848 - Jena : Frommann
115 despotischen Direktorium unzufrieden, und sehnt sich nach einem Manne, der den Heeren den Sieg und dem Lande eine dauernde Ruhe verschaffe. Da kehrt Bonaparte aus Aegypten zurück, gewinnt Partei im Rath der Alten, zerstreut durch Militärgewalt den Rath der 500 (9. Nov. 1799) und wird der erste der Consuln, die nun an die Stelle des Di- rectoriums treten (15. Dec.). Das Jahr 1800. — Die Oestreichs belagern Genua. Unerwartet kommt Bonaparte über die Alpen. Genua fällt; aber die Oestreicher werden unter Me las gänzlich geschlagen bei Marengo, den 14. Juni, und Italien geht ihnen ver- loren. Unterdeß siegt Moreau bei Sto cka ch und Mo s kirch, dann bei Hohenlinden, und steht nahe vor Wien. Frie-e zu Küneville, -eir 0. Februar 1801. — Das linke Rheinufer abgetreten. Ein- ziehung von Reichsstädten und geistlichen Gütern; von Oest- reich die Niederlande, alle Länder in Italien bis zur Etsch und das Breisgau (Toscana wird zum Königreich He- trurien) abgetreten. Friede von Amiens zwischen England und Frank- reich, 1802.— Doch unzufrieden mit den Anmaßungen Frank» reichs, welches die Cisalpinische Republik, Genua, Holland, Schweiz von sich abhängig macht, und Pie- mont mit sich vereinigt, erklärt England den Krieg von neuem, 1803; und Franzosen besehen H a nnov er. (Spanien erklärt im folgenden Jahre an England den Krieg.) Frankreich wird aus der Republik ein Kaiser- reich. — Schon 1802 ist Bonaparte Cónsul auf Lebenszeit. Die Ermordung des Herzogs von Enghien, Piche- grü's Tod und M ore a u's Verbannung dienen, die königliche und die republikanische Partei zu schrecken. Am 20. Mai 1804 läßt er sich zum erblichen Kaiser ernennen, als Na po- leo nl., und wird am 2. Dec. vom Papst Pius Vii. gekrönt. (Kronämter, Ehrenlegion.) tz. 105. Frankreichs Uebergewicht, 1804—181s. Krieg mit Oestreich und Rußland, 1805. — Napoleon macht Italien zu seinem erblichen Königreiche, und vereinigt Provinzen desselben mit Frankreich. Oestreich, Rußland, wo seit 1801 Alexander!, regiert, und 8 *

4. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 122

1848 - Jena : Frommann
122 1323, und ihm folgt Leo Xu.; diesem 1829 Pius Viii.; die- sem 1831 Gregor Xvi.; diesem 1846 Pius Ix.) Spanier?.— Ferdinand Vii., 1813 nach Spanien zurückgekehrt, nimmt die 1812 gegebene Verfassung nicht an und stellt unter hartem Verfahren gegen die Cortes und bishe- rige Negierung die unbeschränkte Gewalt des Königs und der Kirche her, während das Volk in zwei Parteien gespalten ist. Spanische Revolution — Regimenter, nach 'Ame- rica bestimmt, empören sich unter Quiroga und Niego auf der Zn sel Leon (l.zan. 1820), und Ferdinand muß den 9. Juli 1620 die Verfassung der Cortes beschwören. Doch wahrt der Kampf der Parteien fort, bis ein französisches Heer (16. April bis 15. November 1825) die unbedingte Ge- walt des nach Cadix entführten Königs wieder herstellt. Ausbruch in Bürgerkrieg. — Ferdinand f 1833, und nach Aufhebung des Sali scheu Gesetzes regiert dessen Wittwe Christina für ihre Tochter Zsabella Ii. Ferdinands Bruder, Carlos, von der streng katholischen und monarchi- schen Partei unterstützt, langt 1854 in Spanien an, und wird von einigen Provinzen als König anerkannt. Die Königin, welche ihm gegenüber mit gemäßigter Einschränkung regieren will, sieht sich durch die Gegner der strengen Königs- und Kirchcngewalt zu immer weiteren Schritten (Aufhebung der Inquisition, der Klöster), endlich zu Einführung der Cortes- verfassung von 1612 gedrängt. Der Bürgerkrieg dauert un- ter empörenden Grausamkeiten bis zur Vertreibung des Car- los 1859. Im Jahre 1645 tritt Zsabella ll. die Regierung, selber an, ohne daß jedoch ein ruhiger Zustand eintritt. Spanisches America. — Schon seit 1808 fangen die spanischen Colonien an, für ihre Unabhängigkeit zu käm- pfen. Der Kampf dauert mit abwechselndem Glück fort, und es entstehen die Staaten von Venezuela, Columbia, La Plata u. a. m. (Bolivar.) Auch Mexico hat sich seit 1810 empört und nach mancherlei Schicksalen einen unabhän- gigen Staat gebildet. Portugal und Brasilien. — Auch in Portugal erregt eine freier gesinnte Partei den 24. Aug. 1820 einen Aufstand gegen die Engländer, die in Abwesenheit des Königs großen Einfluß gewonnen haben, und führt die Spanische Constitution (15. Sept.) ein. Der König Johann in Brasilien sieht sich durch unruhige Bewegungen veranlaßt, auch hier diese Verfassung einzuführen und nach Portugal zu-

5. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 123

1848 - Jena : Frommann
123 rückzukehren, 26. April 1821. Brasilien sagt sich von Por, tugal los (12. Oct. 1822), und bildet vom 11. Aug. 1823 an ein unabhängiges Kaiserthum unter Johanns Sohne, Peter I. Nach Johanns Vi. Tode (Marz 1826) giebt dessen Thronerbe Peter I. die Krone Portugals unter einer gemäßigten Verfas- sung an seine Tochter Maria, wogegen die streng kirchlich monarchische Partei die Waffen ergreift. Durch diese unter- stützt, reißt Miguel, Peters Bruder, 1828 die Krone an sich und herrscht mit despotischer Gewalt. Peteri., durch Unruhen in Brasilien gezwungen, 1851 der dortigen Negierung zu Gunsten seines Sohnes Peter Ii. zu entsagen, landet 1832 zu Oporto, und erkämpft seiner Tochter die Krone; Miguel aus Portugal vertrieben. Donna Maria besteigt den Thron von Portugal, im Todesjahr Peters I., 1854; muß aber 1836, von den Gegnern der strengen Monarchie gezwungen, die Ver- fassung Peters mit der von 1822 vertauschen, bis es 1842 gelingt, die erstere wieder zu erlangen, doch währen die Par- teikämpfe fort. tz. 110. Vkufftan- -e? Griechen un- -er Drient. . 1821 — 1833. Die Griechen, des türkischen Joches müde (Hetärie), beginnen einen heftigen Aufstand; den 6. März 1821 unter Alexander Pp si la nti in der Moldau; am 25. März mit furchtbarer Erbitterung auch in Morea unter Mauro-Mi- ch a lis. In der Moldau zwar der türkischen Uebermacht erliegend, in Constantinopel, Smyrna, Scio und an- dern Orten unmenschlich gemordet, gewinnen sie doch in Mo- rea und einigen Inseln die Oberhand, Gleiches mit Gleichem vergeltend. Sie geben sich eine Verfassung, 15. Januar 1822, und kämpfen mit Erfolg zu Lande und zur See — be- sonders die Bewohner von Hydra, Jpsara und Spezzia (Ca- naris, Miaulis). Aber durch Uneinigkeit unter den Grie- chen begünstigt (Colocotroni), landet Ibrahim Pascha, Sohn des Pascha von Aegypten, auf Morea 1625, schlägt die Griechen, verwüstet Morea und erobert Missolunghi, 1826. — Griechenland scheint verloren. England, Frankreich und Rußland verbinden sich zu Bewirkung einer bedingten Befreiung der Griechen den 6. Juli 1827 (Graf Capodistrias Präsident

6. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 125

1848 - Jena : Frommann
125 Mißtrauen vergeblich durch die Eroberung von Algier (den 5. Juli 1830) zu beschwichtigen versucht. Da erweckt der in den Ordonnanzen des Ministers Polignac deutlich hervortre- tende Plan, die bisherige Staatsverfassung zu stürzen, am 27., 28., 29. Juli 1850 in Paris einen bewaffneten Aufstand, durchweichen die bisherigenegentenfamilie vertrieben (Karlx. entsagt der Krone und stirbt in der Verbannung 1856), und das Haus Orleans auf den Thron erhoben wird (den 9. 'Aug.). Ludwig Philipp behauptet sich auf demselben trotz man- nichfacher Complotte und Empörungen der republicanischeli und Karlistischen Partei (Vendée, Lyon u. s. w.) und befestigt sich nach einem blutigen Kampfe in Paris (den 5. Juni 1832) immer mehr; obgleich die zahlreichen Republikaner auch spä- terhin durch erneuerte Aufstände zu Paris, Lyon und an an» dren Orten (den 9 —14. April 1834 —), selbst durch oft wie- derholte Mordanschläge auf den König einen Umsturz der Mo» narchie versuchen. Belgiens Abfall. — Das Volk in den belgischen Provinzen des Königreichs der Niederlande, mit der pro- testantischen Regierung unzufrieden, durch die katholische Geist« lichkeit und andre Mißvergnügte noch mehr erbittert und durch die Julirevolution aufgeregt, erhebt den 25. Aug. 1830 einen dreitägigen Aufstand in Brüssel, dem andre Städte nach, folgen. Der Holländer Versuch, Brüssel wiederzunehmen, wird vom Volke zurückgeschlagen, den 23—28. Sept., und der Aufstand wird allgemein. — Antwerpen von den Holländern beschossen, den 27. Oct. Das Haus Oranien von der Negie- rung über Belgien ausgeschlossen. — Einmischung auswär- tiger Mächte (Londoner Conferenz) und in deren Folge Ein- marsch der Franzosen nach der Schlacht bei Hassell 1851. — Durch Englands Einfluß wird der Prinz Leopold von Sachsen-Coburg zum Könige gewählt (4. Zun. 1831) und Holland zu Anerkennung von Belgiens Unabhängigkeit bewogen (Eroberung der Citadelle von Antwerpen 23. Dec. 1832). Erst 1859 ist das Verhältniß zwischen alt Niederland und Belgien geordnet. Der Aufstand in Brannschweig. — Der Herzog Karl von Braun schweig, 1823 zur Regierung gelangt, hatte durch Beleidigung seines Vormundes Georg Iv. von England, durch Despotismus und Grausainkeit allgemeinen Unwillen und bei seinen Unterthanen große Erbitterung erregt. Von Paris in den Julitagen entflohen, reizt er nach feiner Rückkehr das Volk zum Aufstande, den 7. Sept. 1650. Nach

7. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 126

1848 - Jena : Frommann
126 seiner Vertreibung übernimmt sein Bruder Wilhelm die Ne- gierung des Landes. Aufstand und Krieg in Polen. — Tief begrün- deter Haß der Polen gegen die Russen (vergl. §.96 u. 97.), besonders gegen den Statthalter, den Großfürsten Constan- tin, und Hoffnung auf Beistand Frankreichs bewirken einen Aufstand gegen das russische Militair inwarschau (den 29. Nov. 1830). Die Nüssen werden verjagt und das ganze Volk ergreift nach und nach die Waffen — Dictator Chlopicky — der Reichstag erklärt den Thron für erle- digt. — Ein russisches Heer, das unter Diebitsch im Febr. 1831 in Polen einrückt, findet verzweifelten Widerstand bei Grochow und Praga; nach Skrzynecky's Siege bei Wawr erfolgt auch in Litthauen und Volhynien der Volksaufstand. Aber nach Dwernicky's Niederlage wird in Volhynien, nach der Schlacht bei Ostrolenka (26. Marz 1851), auch in Lit- thauen der Aufstand gedampft. Uneinigkeit der Polen und Preußens Beistand machen nach Warschau's Fall (den 8. Sept. 1831) gänzliche Unterwerfung Polens möglich, das in eine russische Provinz verwandelt wird (Paskewitsch). Auch in S a ch se n, H e ssen, H a n n o v e r, d e r S ch w e i z, den italiänischen Fürstenthümern, dem Kirchen- staate, wo die Carbonari wieder ihr Haupt erheben, und an andern Orten entstanden durch mannichfache Mißstimmung und durch eine Partei, die in Hinblick und Hoffnung auf Frankreich die bestehende Ordnung unrzustürzen suchte, Unru- hen, in deren Folge mehrere neue Verfassungen in ein- zelnen deutschen Staaten gegeben wurden, und die zuletzt zu den Bun d estagsb esch lü ssen vom 28. Juni 1852 An- laß gaben. Nach einem letzten Versuch, durch die Waffen eine Revolution zu bewirken (Frankfurter Attentat), mußte diese Bewegung den Maßregeln der Negierungen weichen. — Im Ganzen aber scheint Deutschland durch innigere Verbin- dung seiner Staaten untereinander (Deutscher Zollverein — Eisenbahnen) zu erstarken, und mit lebhafter erwachtem Nationalgefühl (Schleswig-Holsteinischeangelegenheit) selbst von den Verfinsterungsversuchen Noms ungehindert in zeit- gemäßer Entwicklung, die auch auf das kirchliche Leben sich erstreckt (Losreißung deutscher Katholiken von Rom — Gustav-Adolphsverein, gestiftet 1832), stets fortzuschrei- ten. Preußische Reichsstände 1847.

8. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 89

1848 - Jena : Frommann
89 5* 83‘ De? dreißigjährige Krieg, 1618 —1648. Erste Periode; böhmischer Krieg. — Störung des Baues zweier protestantischen Kirchen zu Klo- stergrab und Braunau durch die katholischen Landesherren. Matthias von Thurn und die protestantischen Stände klagen über Verletzung des Majestatsbriefs, und werfen auf erhaltene harte Antwort die Räthe Martinitz und Sla- vata mit ihrem Secretair aus dem Prager Schloßfenster, 25. Ma-' 1618. Die Jesuiten werden vertrieben, das Land durch die Stände regiert. Matthias f 1619. Kaiser Ferdinand Ii., 1619 — 37. — Die Böh- men fallen von Oestreich ab; Thurn rückt vor Wien; die Böhmen wählen Friederich V. von der Pfalz zum Kö- nige. Ferdinand, mit Spanien, Maximilian von Baiern und der Ligue verbündet, dringt, unterdeß die Union ruhig zusieht, in Böhmen ein. Schlacht auf dem weißen Berge bei Prag, 1620; Böhmen erobert und Friederich verjagt. (Seiner Länder beraubt ihn die Acht.) Auflösung der Union, 1621. Durch Hinrichtungen und Vertreibung von 50,000 Familien wird die Freiheit in Böhmen gewaltsam unterdrückt. Zweite Periode; pfälzischer Krieg, 1621—24. Die katholische Partei benutzt ihren Sieg. Ernst von Mansfeld, als Verfechter der böhmisch- pfälzischen Sache, plündert die katholischen Stifter in Fran- ken, Elsaß und am Rhein. Friederich von Baden gesellt sich zu ihm, wird aber bei Wimpfen 1622 von Tilly geschlagen. — Ihn erseht Christian von Draunschweig.— Während die größern Fürsten ruhig bleiben, hauset Tilly in der Pfalz, von welcher die Churwürde auf Maximilian von Baiern 1623 übertragen wird. — Christian wird von Tilly bei Stadtloo geschlagen. Dritte Periode; dänisch-niedersäch- sischer Krieg, 1624-30. Christian Iv. von Dänemark an der Spitze des niedersächsischen Kreises mit Mansfeld und Christian von Braunschweig erhebt sich gegen Ferdinand und die Ligue, deren Plan einer Gegenreformation immer mehr hervortritt.

9. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 93

1848 - Jena : Frommann
93 England wird sichtbar nach Berufung des Langen Parla- ments (Strafford hingerichtet) und nach dem Irländischen Dlutbade, 1641. Der B ürgerkrieg bricht aus, 1642. (Entstehen der Independenten. Cromwell.) —1 Karl, mehrmals geschlagen, wird von den Schotten, denen er sich ergiebt, dem Parlamente ausgeliefert, 1646. Oliver Cromwell bemächtigt sich durch das Heer der Staatsgewalt und zerstreut das lange Parlament. Der Ueber» rest desselben läßt den König hinrichten, den 50. Jan. 1649. England Republik.— Cromwell schlägt Karls Sohn und die Schotten bei Dunbar, 1650, verjagt den Rest des Parlaments und regiert von 1653 an als Lord Protector mit Königsgewalt. Er begründet durch die Schifffahrtsacte Englands Seeherrschaft. Der Tod befreit ihn pon ewiger Unruhe und Furcht, 1658. Seine Söhne, Nachfolger in seiner Würde, legen dieselbe bald nieder. Georg Monk beendet die entstandene Militair-Herr- schaft, indem er den Wünschen der Mehrheit des Volks ge» mäß den geflüchteten Sohn Karls auf den Thron zurückruft. Karl Ii. (1660 — 85), mit Schwäche Willkühr vereini» gend und schlechtem Rathe folgend, führt einen unglücklichen Krieg niit Holland (Habeas-Corpus - 2scte). Jacob Ii. (1685—88) begünstigt sehr den Katholicis- mus, zu dem er übergetreten, und verfährt mit unüberlegter Willkühr. Das Parlament ruft Wilhelm von Oranien zum Schutze herbei. Jacob entflicht, 1688. Wilhelm Iii. von Oranien (1689 —1702), des abgesetzten Jacobs Schwiegersohn, schlägt die Franzosen und Iacobiten. Unter seiner thätigen Regierung beginnt Englands Einfluß auf das übrige Europa. System des politischen Gleichgew ichts. Berühmte Männer. — Milton, ff 1674, Isaac Newton, ff 1727. — Entstehung der Quäker durch Georg Fox, geb. 1624. §. 86. Frankreich, 1610—169** Ludwig Xiii. (1610 — 43), schwach an Körper und Geist, folgte auf Heinrich Iv. nach einer vormundschaftlichen Regierung seiner Mutter, Maria von Medicis. Cardinal Richelieu, der größte Staatsmann seiner

10. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 111

1848 - Jena : Frommann
111 besonders fett dem amertcankfchen Kriege durch mehrere auf- klärende Schriftsteller (Montesquieu, Voltaire, Rousseau, Diderot u. a.) eine sehr freie Art zu denken und Haß gegen Adel und Kirche, sowie gegen unumschränkte Fürstengewalt, verbreitet. Die zu Abhülfe in der äußersten Geldnoth berufenen Notab e ln (durch den Minister Calonne) verweigern die verlangten Opfer, 1767. Nach vergeblichen anderweitigen Versuchelt des Ministers Brienne geschieht auf allgemeinen Wunsch und Neckers Rath: Die Berufung -er Stände -es Reichs d. 1. Mai 1789. — Der dritte Stand, dem von Adel und Geistlichkeit ein Theil sich anschließt, behauptet Na- tionalversammlung zu seyn den 17. Zuni, und erklärt, eine neue Staatsverfassung entwerfen zu wollen. Anfang der Revolution. Die Zusammen- zichung eines Heers und Nickers Entlassung verursachen die Zerstörung der Bastille den 14. Zuli. National- garde (La Fayetre). Die Nationalversammlung hebt alle Vor- -rechte auf.— Erklärung der Menschenrechte, Erhebung der Volksgewalt — der König behält ein Veto — Departements — á Nationalqüter — Assignaten. Parteien in der Versammlung, ’ 3 acobin er. Sie wird wegen eines Pöbelauflaufs nach Paris verlegt. « . Flucht bei Königs, 1791.,.— Der König, ganz in * ihrer Gewalt und willenlos zu Allem g^Aningen, entflicht aus Paris; wird aber zu Varennes erkannt und zurückgebracht. Erste Constitution, vom Könige, der mit beschränk- ter Macht an der Spitze des Staats stehen soll, beschworen. Zweite (gesetzgebende) Versammlung vom 1. Oktober 1791. Auswanderungen des Adels und der Priester. Einmischung der ausw ä rtigen A^ä chte. — Zu- sammenkunft zu Pillnitz zwischen Friederich Wilhelm Ii. von Preußen und Leopold Ii., seitjosephsll. Tode (1790) Deut- schem Kaiser, im Zahre 1791. Zhr Bündniß wird be-> stätigt von . . , Franzii., feit 1792 deutschem Kaiser. — Di/ Franzosen kündigen Oestreich den'-Krieg an, 20. April 17£2. Die Preußen r ü ck.e n i n Fra n frei ei) ei n. Mani- fest des Herzogs Mñ Braun^chweig. 9>ach-raschem Vordrin- gen in die Champagne müssen .sie nach der Kanonade von ,»' % > f ■ . '
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